Herforder SV Fussballmannschaft
In Nordrhein-Westfalen gelegen findet sich die schöne Stadt Herford, die auf rund 66.000 Einwohner kommt und natürlich entsprechend auch einiges zu bieten hat. Über zwölf Stadtteile verfügt Herford, wozu auch Friedenstal gehört. Dort ansässig ist der Herforder SV, der ursprünglich als Männerteam gegründet wurde, heute aber vor allem die Frauen kicken. Das gilt sowohl bei der 1. Mannschaft als auch bei den Juniorinnen. Die Mannschaft ist auch deshalb so bekannt, da sie mehrere Jahre in der Bundesliga aktiv gewesen ist. Heute spielt die 1. Frauen in der Regionalliga West. Das Team tritt in den Vereinsfarben Rot und Schwarz auf, die auch im Logo eine gewichtige Rolle spielen. Gespielt wird im Ludwig-Jahn-Stadion, das auf 18.400 Plätze kommt. Allerdings wird das Fassungsvermögen auf 5.000 Zuschauer begrenzt, wenn Bundesligaspiele anstehen. Der Herforder SV ist nicht ganz so alt wie manch anderer Fußballverein in Deutschland, aber auch längst kein Neuling mehr. Entsprechend interessant liest sich auch die Geschichte des Vereins.
Die Historie des Herforder SV
Sehr viele Fußballmannschaften wurden in Deutschland Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet. Andere dann unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg. Eine weitere fruchtbare Zeit für Vereinsgründung war dann erneut dem nächsten Krieg geschuldet. Nach 1945 entstanden viele Vereine und dazu zählt auch der Herforder SV. Gegründet wurde er 1953 in einer Gaststätte als HSV Borussia Friedenstal, also nach dem eigentlichen Stadtteil in Herford. Einige Jahre später, nämlich 1969, wurde unter Leitung von Fritz Böke und Doris Henschel eine Frauenmannschaft gegründet, die heute wesentlich für den Herforder SV steht.
Bildquelle: Screenshot der Homepage vom Herforder SV (www.herfordersv.de), aufgenommen am 01.08.2015
Der erste Trainer des Frauenteams war Horst Hebrock und erst vier Jahre nach der Gründung nahm man auch offiziell am Spielbetrieb teil. Nur knapp verpasste man den Aufstieg in die Bezirksliga, anschließend wurde die Mannschaft von Rolf Gießelmann übernommen. Schon früh wurde auch ein Mädchenteam gegründet, um den Nachwuchs zu fördern. Schon 1975 sollte dann auch der Aufstieg in die Bezirksliga gelingen. Drei weitere Jahre später schaffte man es dank einer Vizemeisterschaft in die Landesliga. Damals war das noch die höchstmögliche Spielklasse für die Frauen.
Die Erfolge sollten aber anhalten. 1980 schaffte es der Herforder SV in das Finale des Westfalenpokals, auch wenn man dort dem TSV Siegen unterlag. Als Vizemeister gelang dann auch der Sprung in die Verbandsliga Westfalen, die neu gegründet worden ist. Intensive Trainingslager halfen dem Team, sich optimal auf die Herausforderungen der neuen Liga vorzubereiten. Als 1985 die Regionalliga West gegründet wurde, war auch dieses Mal das Team dabei. Allerdings musste man kurz darauf das Team zurückziehen und einen Neuanfang in der Verbandsliga machen.
In den neunziger Jahren schaffte man es zurück in die Regionalliga. 2000 schaffte man es erstmals den Westfalenpokal zu gewinnen, womit auch die Teilnahme am DFB Pokal möglich wurde. 2006 gewann der Herforder SV die Meisterschaft der Regionalliga West und stieg somit auch in die 2. Bundesliga auf. 2007/08 dann der weitere Aufstieg in die 1. Bundesliga. Es folgte ein Abstieg, danach aber auch wieder der direkte Wiederaufstieg. Insgesamt gab es drei Spielzeiten in der Bundesliga, aber eben auch wieder Abstiege. Erfolge dieser Jahre sind die zweifache Meisterschaft der 2. Bundesliga von 2008 und 2010.
Der Herforder SV heute
Auch wenn der Herforder SV heute nicht mehr in der Bundesliga spielt, so ist das Team natürlich auch weiterhin sehr aktiv. Die 1. Mannschaft spielt zurzeit in der Regionalliga West. Dort geht es regelmäßige gegen andere Mannschaften wie Alemannia Aachen, SV Menden, Borussia Bocholt und auch den VfL Bochum. Darüber hinaus wird aber auch noch eine zweite Mannschaft gestellt, die in der Landesliga Staffel 1 spielt. Hier geht es gegen Mannschaften wie den SV Thülen, SV Spexard, TuS Sennelager und SC Borchen. Neben den beiden Frauen Mannschaften gibt es auch Mädchenteams. Insofern ist der Herforder SV also ein sehr gut aufgestellter Verein. Gerade Nachwuchsarbeit ist für Frauenmannschaften nicht allzu leicht. Es gibt sowohl B- als auch C- und D-Juniorinnen, die regelmäßig spielen bzw. in verschiedenen Wettbewerben antreten.
Auf der Webseite des Vereins kann man sich über die Ergebnisse und Mannschaften informieren. Hier gibt es auch einen Punkt für ein Probetraining. Neue Spielerinnen sind natürlich immer gerne gesehen. Insgesamt ist der Verein sehr professionell aufgestellt und in Zukunft will man auch wieder weiter oben angreifen. Das Potenzial ist dafür ohne Frage vorhanden. Dazu gehört auch das Ludwig-Jahn-Stadion in Herford, in dem neben dem Herforder SV auch der SC Herford spielt. Die Anlage wurde 1955 eröffnet, über die Jahre aber auch renoviert und erweitert.