Der Dokumentarfilm „11 Freundinnen – Sie wollen nicht nur spielen“ beleuchtet das Leben der deutschen Frauenfußballnationalmannschaft während der Vorbereitung auf die FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011. Die Regisseurin Sung-Hyung Cho bietet einen detaillierten Einblick in die intensiven Trainings- und Teambuilding-Maßnahmen, denen sich die Spielerinnen stellen. Szenen wie Drachenbootfahren und Hochseilgartenübungen zeigen den starken Teamgeist und die harte Arbeit abseits des Spielfelds. Persönliche Momente, wie Lira Bajramaj, die der Torfrau Nadine Angerer die Augenbrauen zupft, verdeutlichen die individuellen Unterschiede und den Zusammenhalt im Team.
Die Dokumentation gewährt außerdem intime Einblicke in das Privatleben der Spielerinnen. Uschi Holl wird beim Brotbacken gezeigt, Anja Mittag beim Reinigen der Duschen und Bianca Schmidt bei einem Vorstellungsgespräch. Diese Szenen unterstreichen die Vielseitigkeit der Charaktere und ihre alltäglichen Herausforderungen. Der Film verdeutlicht auch die ökonomischen und gesellschaftlichen Hürden, die Frauen im Profifußball überwinden müssen. Doch wie beeinflussen diese persönlichen und beruflichen Herausforderungen das Team während des Turniers?
Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte
Der Film „11 Freundinnen – Sie wollen nicht nur spielen“ aus dem Jahr 2012 ist ein Sport- und Dokumentarfilm unter der Regie von Sung Hyung Cho. Die Länge des Films beträgt 102 Minuten und die Altersfreigabe liegt bei FSK 0. Die Besetzung umfasst Fatmire Alushi als sie selbst, Nadine Angerer, Ursula Holl als sie selbst, Christel Arbini als Physiotherapeutin und Niels Barnhofer als Pressesprecher. Außerdem wirken Tom Bartels und Wolff-Christoph Fuss als Kommentatoren sowie Michael Fuchs als Torwarttrainer mit. Die Musik stammt von Wolfram Gruß, während Sophie Maintigneux und Axel Schneppat die Kameraarbeit übernahmen. Der Schnitt wurde von Henk Drees durchgeführt.
Der Produzent des Films ist Raimond Goebel von der Pandora Film Produktion GmbH in Köln. Die Dreharbeiten fanden vom 2. März 2011 bis zum 18. Juli 2011 in Frankfurt und Umgebung statt. Die Uraufführung erfolgte am 26. Oktober 2012 bei den Internationalen Filmtagen in Hof. Der offizielle Kinostart in Deutschland war am 23. Mai 2013. „11 Freundinnen – Sie wollen nicht nur spielen“ dokumentiert das Leben und Training der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft, wobei er einen besonderen Einblick hinter die Kulissen des Sports bietet.
Handlung & Story vom Film „11 Freundinnen“
Der Dokumentarfilm „11 Freundinnen – Sie wollen nicht nur spielen“ begleitet die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft während der FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland. Der Film zeigt die intensive Vorbereitung der Spielerinnen, die sich in harten Trainingseinheiten und Teambuilding-Maßnahmen wie Drachenbootfahren und Hochseilgartenübungen widerspiegelt. Es werden sowohl die sportlichen Herausforderungen als auch die emotionalen Höhen und Tiefen der Spielerinnen und ihres Umfelds dokumentiert. Die Zuschauer erleben hautnah die großen Erwartungen und den Druck, der auf dem Team lastet, sowie die persönlichen Geschichten der Spielerinnen.
Im Fokus stehen dabei fünf Spielerinnen, die der Film über einen längeren Zeitraum begleitet. Man sieht Uschi Holl beim Brotbacken, Anja Mittag bei Alltagsaufgaben und Bianca Schmidt bei einem Vorstellungsgespräch. Diese Szenen geben einen intimen Einblick in das Leben der Spielerinnen abseits des Spielfelds und zeigen ihre menschliche Seite. Der Film legt besonderen Wert darauf, die unterschiedlichen Charaktere und Dynamiken innerhalb des Teams zu präsentieren, etwa wenn Lira Bajramaj der Torfrau Nadine Angerer die Augenbrauen zupft, was die Spannungen und den Zusammenhalt im Team verdeutlicht.
Während der eigentlichen Weltmeisterschaft rückt der sportliche Wettkampf in den Vordergrund, jedoch spielen einige der porträtierten Spielerinnen aufgrund von Verletzungen oder taktischen Entscheidungen kaum noch eine Rolle. Das Team tritt vor ausverkauften Stadien an, erlebt aber eine bittere Niederlage im Viertelfinale gegen Japan. Diese Rückschläge und die dadurch ausgelösten Emotionen der Spielerinnen und des Trainerstabs werden eindrucksvoll eingefangen. Der Film endet mit einem nachdenklichen Blick auf die Erlebnisse der Mannschaft und den Auswirkungen des Turniers auf ihr weiteres Leben und ihre Karriere.
Fazit & Kritiken zum Film „11 Freundinnen“
Sung-Hyung Cho erweitert mit „11 Freundinnen – Sie wollen nicht nur spielen“ ihre Dokumentarfilmografie um ein weiteres interessantes Projekt. Die Regisseurin, bekannt für ihre humorvolle Darstellung von Mikrokosmen, zeigt diesmal die Welt des Frauenfußballs. Der Film kombiniert Material der Fernsehdokumentation „Nachspiel“ und teilt sich in zwei narrative Hälften, was manchmal den Eindruck von Beliebigkeit vermittelt. Cho gelingt es jedoch, Kontraste und Widersprüche der Protagonistinnen aufzuzeigen, ohne sie bloßzustellen. So porträtiert sie die Posterfrau Fatmire Alushi und die Ersatztorfrau Uschi Holl, deren unterschiedliche Lebensentwürfe eindrucksvoll dargestellt werden.
Die Stärke des Films liegt in den detaillierten Beobachtungen und den vielfältigen Charakterdarstellungen. Szenen wie Anja Mittags Reinigung der Duschen beim 1. FFC Turbine Potsdam oder die Kommentare der Zuschauer beim Public Viewing in Frankfurt illustrieren humorvoll die unterschiedlichen Facetten des Frauenfußballs. Cho beleuchtet zudem die ökonomischen Herausforderungen und gesellschaftlichen Klischees, denen die Spielerinnen gegenüberstehen. Trotz der gelungenen Einzelbeobachtungen verliert der Film während der Turnierphase an Fokus, besonders auf zwei nicht nominierte Protagonistinnen. Dies schwächt die Erzählstruktur, lässt jedoch den insgesamt positiven Eindruck des Films bestehen.