Was hat ein Fussball Managerspiel mit dem realen Leben zu tun und warum ist es plötzlich mehr als nur eine Simulation? Die Antwort liegt in den Daten, die in einem Managerspiel zu finden sind. Davon machen auch die echten Mannschaften Gebrauch und suchen so die Superstars von morgen.
Auf den ersten Blick scheint es eher unwahrscheinlich, dass echte Mannschaften, noch dazu große Teams wie Barcelona oder andere, von Videospielen bzw. Spielesimulationen profitieren könnten. Doch tatsächlich ist das der Fall. Das liegt aber nicht etwa daran, dass ein Trainer vielleicht in einem Fussball Manager Spiel seine Fähigkeiten trainiert, sondern in den Daten, mit denen so ein Spiel gefüttert wird. In diesem Fall vor allem der Football Manager, dessen letzter Teil zum Ende des letzten Jahres veröffentlicht wurde. Eigentlich nur ein Spiel, bei dem man in die Rolle des Trainers und Managers schlüpfen kann. Da das Spiel aber auf realen Daten und Teams beruht, ist es eben doch viel mehr als das.
Spielerdaten aus der ganzen Welt
Im Football Manager kann man die Geschicke einer Mannschaft steuern und zwar echter Teams, also nicht irgendwelcher Fantasiemannschaften. Beispielsweise kann man den FC Chelsea übernehmen und versuchen, diesen an die Spitze zu führen. Da es echte Teams im Spiel gibt, gibt es ebenso auch echte Spielernamen und diese müssen mit Leben gefüllt werden. Dazu werden jedem Spieler verschiedene Eigenschaften zugeschrieben, deren Stärken unterschiedlich ausfallen können. So ist ein Messi natürlich ein besonders starker Spieler. Diese Daten für die Spieler denkt sich Entwickler Sports Interactive aber nicht einfach aus, sondern lässt sie auf umfangreichen Recherchearbeiten basieren. Dafür sind mehr als 1300 Scouts zuständig, die weltweit die Spieler beobachten und so zu einer gefüllten Datenbank mit fast 700.000 Spielern beitragen.Eine solche Datenbank ist natürlich Gold wert und dementsprechend ist das Spiel auch aus Sicht von echten Mannschaften interessant, die hier einfach Daten zur Verfügung haben, für die man grundsätzlich eigentlich eine Menge Aufwand oder Geld aufbringen müsste. Es gibt in dieser Hinsicht sogar eine interessante Anekdote. So kam eines Tages der Sohn von Alex McLeish zu ihm und verwies auf einen talentierten Spieler in der B-Elf von Barcelona. McLeish war Chefcoach der Glasgow Rangers und der talentierte Spieler niemand geringeres als Lionel Messi. Auf diesen ist der Sohn beim Spielen eines Fussball Managers aufmerksam geworden. Wie sich gezeigt hat, hätte der Coach vielleicht auf seinen Sohn hören sollen.