Insgesamt umfasst die WM in Katar 64 Spiele. Diese werden in acht verschiedenen Stadien ausgetragen. Die deutsche Nationalmannschaft wird in der Vorrunde in zwei Stadien auf ihre Gegner treffen. Zum einen ist das, das Al-Bayt-Stadion in Al-Khor und das Khalifa-International-Stadion bei Doha. Bevor es so richtig zur Sache geht, stellen wir dir alle Stadien der WM in Katar vor.
Die gesamte Fifa WM in Katar steht seit Monaten unter Beschuss und auch die Stadien, in denen die Spiele stattfinden sollen, sorgen für negative Schlagzeilen in der Presse. Vorwiegend werden die Menschenrechtsverletzungen in Katar kritisiert, sowie der Tod von mehrerer Tausend Arbeiter, die beim Bau der Stadien ums Leben kamen.
In Katar werden „Weiße Elefanten“ zurückbleiben
Seit klar ist, dass die WM 2022 in Katar stattfinden soll, gibt es Kritik. Laut Fußball-Weltverband hat ein Land als Ausrichter, zwölf Stadien zur Verfügung zu stellen. Hier wurde für das kleine Katar bereits eine Ausnahme gemacht. Es ist flächenmäßig kleiner als Thüringen, also wird in nur acht Stadien gespielt. Die Baukosten dieser acht Giganten werden auf stolze fünf Milliarden geschätzt. Fast alle der gebauten Sportstätten sollen nach dem Ende der Weltmeisterschaft verkleinert werden. Geplant ist auch, dass Einrichtungsgegenstände wie Sitze dann an Entwicklungsländer weitergereicht werden sollen. Für das Stadium 974 ist vorgesehen, dass es nach der WM abgebaut und dann wieder an einem anderen Ort aufgebaut wird. In Katar werden jedoch einige der Stadien als „weiße Elefanten“ oder auch Investitionsruinen genannt, zurückblieben. Katar ist mit seinen 2,7 Millionen Einwohnern viel zu klein, um sieben weitere Sportstätten auf Dauer nutzen zu können.
Al-Bayt-Stadion
Das neu gebaute Al-Bayt-Stadion liegt in Al-Kohr, etwa 35 km nördlich vom Stadtzentrum entfernt und wurde am 30. November 2021 eröffnet. Stolze 850 Millionen verschlang der Bau dieser Sportstätte, welches nach der WM umgebaut werden soll. Der Oberrang soll hierbei entfernt und die Logen-Ebenen sollen in ein neues Hotel umgewandelt werden. Des Weiteren sind Einrichtungen wie eine sportmedizinische Klinik und ein Einkaufszentrum geplant.
Lusail-Stadion
Auch dieses Stadium wurde für ca. 770 Millionen neu gebaut und befindet sich in Lusail, etwa 20 km vom Zentrum entfernt. Eröffnet wurde es am 22. November 2021. Es stellt das größte der Stadien in Katar dar, soll das Finale austragen und soll nach der WM umgebaut und Platz für ein Gemeindezentrum und mehr Wohnungen schaffen.
Ahmad-bin-Ali-Stadion
Das bereits im Jahre 2020 eröffnete Stadion, welches ebenfalls ein Neubau darstellt, befindet sich in Umm Al-Afael, etwa 20 km von Doha entfernt. Das Stadion ist der Heimat-Spielort des Clubs Al-Rayyan SC dar. Doch die Kapazität von mehr als 40.000 Zuschauern, soll nach der WM um 50 Prozent reduziert werden.
Al-Janoub-Stadion
Das, für unglaubliche 660 Millionen gebaute Stadium liegt in Al-Wakrah, ca. 22 km südlich vom Zentrum. Eröffnet wurde es bereits im Mai 2019 und soll nach dem Ende der Weltmeisterschaft um die Hälfte verkleinert werden.
Al-Thumama-Stadion
Das neu gebaute Stadion liegt rund 12 km südlich von Doha und kostete 340 Millionen. Nach der Fußball-Weltmeisterschaft, soll es wie viele der anderen, zurückgebaut werden. Der Teil-Umbau in ein Hotel ist in Planung.
Education-City-Stadion
Das Stadion liegt in Ar-Rayyan, etwa 13 km vom Zentrum entfernt und kostete im Neubau stolze 700 Millionen. Eröffnet wurde es im Jahre 2020. Auch bei diesem Stadion soll die Hälfte der Kapazitäten nach der WM abgebaut werden.
Khalifa-International-Stadion
Dieses Stadion, nur etwa 5 km von Doha entfernt, wurde eigens für die WM renoviert bzw. umgebaut. Die Kosten hierfür lagen bei etwa 375 Millionen. Nun weist das Stadion eine Kapazität von 40.000 Zuschauern auf.
Stadion 974
Das aus 974 recycelten Schiffscontainern gebaute Stadion liegt in Ras Abu Aboud, rund 10 km östlich von Doha und wurde im November 2021 eröffnet. Die Zahl 974 steht im Zusammenhang mit der internationalen Vorwahl von Katar. Nach der WM soll das Stadium wieder abgebaut werden.
