In den letzten Jahren wurde viel über Casinos und Sportwetten im Internet diskutiert und diesbezüglich auch der neue Glücksspielstaatsvertrag entwickelt, der bereits in Kraft getreten ist. Damit sind einige Änderungen entstanden, die durchaus in vielen Teilen von Vorteil sind. Neben den offiziellen Lizenzen gehören dazu auch Sperren, die Spieler selbst vornehmen können.
Kann ich jemanden im Casino sperren lassen? Geht das nur für Casinos oder auch für Sportwetten? Es gibt viele Fragen zum Thema, das auch entsprechend ernst diskutiert werden muss. Immerhin geht es um Spielsucht und den Schutz davor. Alles zum Thema der Glücksspiel Sperre gibt es im folgenden Artikel zu erfahren.
Welche Glücksspiel Sperren gibt es?
Gespielt werden kann heute fast überall. Immerhin gibt es nicht nur die klassischen Spielbanken, sondern auch Online Casinos und Anbieter für Sportwetten. Auch wenn Glücksspiel immer kritischer gesehen wird, so kann man auch mit Tipps auf den Lieblings-Fußballverein durchaus viel Geld verlieren. Um vor Spielsucht zu schützen, gibt es Spielersperren, die auf verschiedenen Wegen zustande kommen können. Die eine Möglichkeit besteht in der Selbstsperre, die mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag noch ein ganzes Stück erleichtert worden ist. Damit sagt ein Spieler also, dass er sich selbst sperren möchte, um so nicht weiter spielen zu können. Wer diesen Schritt geht, hat also selbst erkannt, dass er nur so die Kontrolle behalten kann.
Der andere Weg ist die sogenannte Fremdsperre. Wie es der Name schon andeutet, beschließt hier nicht der Spieler selbst, gesperrt zu werden. Viel mehr können es Angehörige oder Freunde sein, die sich für diese Sperre aussprechen und diese beantragen. Im weiteren Sinne gehört dazu auch, dass ein Online Casino den Spieler sperrt. Gründe dafür können auffälliges Spielerverhalten sein. Die Sperren umfassen verschiedene Konsequenzen. Früher galt eine Sperre meist nur für einen Anbieter. Heute gibt es aber ein bundesweites Sperrsystem, sodass man nirgendwo mehr spielen kann. Das kann für immer sein oder auch nur für ein Jahr.
Das bundesweite Sperrsystem OASIS
Im Juli 2021 trat der neu entwickelte Glücksspielstaatsvertrag in Kraft, mit dem man endlich für ganz Deutschland eine einheitliche Regel für Glücksspiel und Sportwetten einführen wollte. Das ist auch gelungen. Im Zuge dessen wurde auch das Sperrsystem OASIS entwickelt, das bundesweit funktioniert. Dabei handelt es sich um eine Art zentrale Spielerkartei, in die Spieler eingetragen werden, sobald sie in einem Spielcasino gesperrt worden sind. Alle legalen Anbieter sind mit diesem System verbunden, sodass eine Sperre nicht nur für ein Casino gilt, sondern für alle Anbieter dieser Art.
Was genau passiert, sobald ein Spieler gesperrt wird und das im OASIS System? Dann ist er eben nicht nur für das Casino gesperrt, bei dem er gespielt hat, sondern auch bundesweit überall, wo Glücksspiel möglich ist. Das gilt für alle Online Casinos mit deutscher Lizenz, für Anbieter von Sportwetten, egal ob vor Ort oder im Internet, ebenso für die meisten Lotterien, für Spielhallen und Spielotheken im ganzen Land und sogar für Spielautomaten, die lediglich in Kneipen aufgestellt sind. Diese Sperre soll also wirklich ganz aktiv dazu dienen, dass ein Spieler keine Umwege finden kann.
Die Mindestdauer einer Sperre beträgt ein Jahr. Soll sie aufgehoben werden, muss das in der Regel beantragt werden. Wer sich selbst gesperrt hat, kann meist schon früher wieder mit dem Spielen beginnen und nach drei Monaten die Aufhebung erreichen. Allerdings sollte man sich das sehr genau überlegen, denn Spielsucht ist tatsächlich etwas, das einer gründlichen Behandlung bedarf. Und es braucht Zeit, um das Suchtverhalten loszuwerden. Ein Rückfall kann oft dafür sorgen, dass der Spieler wieder bei null beginnt. Sollte eine Fremdsperre durchgeführt worden sein, dann werden auch die entsprechenden Personen informiert, die diese veranlasst haben.
Gründe für eine Spielersperre
Warum kann ein Spieler gesperrt werden? Oder auch: Warum sollte ein Spieler gesperrt werden? Die Antwort ist eigentlich einfach, denn Spielsucht ist ein ernstzunehmendes Problem. Damit können Spieler im wahrsten Sinne Haus und Hof verspielen. Das wirkt sich oft aber nicht nur auf die Betroffenen selbst aus, sondern auch auf Familien, Angehöre und Freunde. Letztendlich hat es mit den Spieleinsätzen zu tun. Wer im Monat ein paar Euro nebenbei setzt, wird keine Probleme haben. Doch die Gefahr besteht darin, dass man Verluste mit immer höheren Einsätzen ausgleichen möchte. Es entsteht ein Teufelskreis, dem man sich nur schwer entziehen kann. Das kann bei Glücksspiel im Online Casino der Fall sein, ebenso aber auch bei Sportwetten.
Fazit zur Glücksspiel Sperre
Spielsucht kann zu sehr ernsten Problemen führen. Das fängt bei Geldproblemen an und kann bis hin zu zerstörten Familien gehen. Das Problem besteht auch darin, dass es ein Teufelskreis ist, aus dem Betroffene meist nur schwer selbst herausfinden können. Die Selbstsperre ist ein gutes Mittel für alle, die früh genug erkennen, dass sie Schwierigkeiten mit der eigenen Kontrolle haben.
Aber es gibt auch andere Wege, Spieler zu sperren. Auch Angehörige können Spielersperren beantragen. Durch das neu eingeführte zentrale Sperrsystem gelten Sperren auch bundesweit, sodass Spieler nicht einfach irgendwo anders weitermachen können. Im Zweifel sollte immer eine Sperre in Betracht gezogen werden. Wer sich mit dem Gedanken gar nicht anfreunden kann, hat vielleicht schon ein Problem. Sperren gehen sowohl in Online Casinos, als auch bei Sportwetten und Spielhallen.