Am 9. Januar 2021 stand der FC Schalke 04 kurz davor, den negativen Rekord für die längste Sieglos-Serie in der Bundesliga zu brechen. Doch zur Überraschung vieler Fans gewann Gelsenkirchen das entscheidende Spiel.
Das freute die Anhänger von Tasmania Berlin, deren in der Versenkung verschwundener Verein den Negativrekord bereits seit der Saison 1965/66 hält. Andere Bestmarken wurden in den vergangenen Jahren gleich mehrfach überboten. Wir stellen die kuriosesten Beispiele aus der Geschichte des deutschen Fußballs vor (Stand: April 2022).
Meisterschaften und Torjäger
Seit dem Start der ersten Bundesligasaison 1963 gewann der FC Bayern München 30 Meisterschaften. Mit weitem Abstand hält der Verein den Rekord für die meisten Titel. Es folgen Borussia Mönchengladbach sowie die Borussia aus Dortmund, die es jeweils auf fünf Meisterschaftstitel brachten. Die meisten Meisterschaften in Folge gewannen gleichfalls die Bayern. Neunmal konnten die Münchener den Titel nacheinander gewinnen. Schließlich erreichte der Traditionsverein von 2013 bis 2021 den ersten Bundesliga-Platz. Der einzige Aufsteiger, der eine Meisterschaft gewann, ist derweil der 1. FC Kaiserlaustern, der in der Saison 1997/98 die Schale erhielt.
Der legendäre Bayer Gerd Müller trug den Spitznamen „Bomber der Nation“. In seiner Kariere erzielte der einzigartige Stürmer 365 Tore, womit er weiterhin den Bundesligarekord hält. Die meisten Tore in einer Saison erzielte allerdings ein anderer Bayer. Schließlich schoss der ebenfalls für die Münchener spielende Robert Lewandowski im Jahr 2021 ganze 43 Mal für seinen Verein in das gegnerische Tor. Die meisten Tore in einem einzigen Spiel traf derweil Dieter Müller, der damals für den 1. FC Köln spielte. Er versenkte das Leder am 17. August 1977 gleich sechs Mal, womit er zum deutlichen 7:2 Sieg seines Vereines gegen Werder Bremen beitrug.
Karten und Platzverweise
Luis Gustavo und Jens Nowotny teilen sich unterdessen den Negativrekord für die meisten Platzverweise in einer Bundesligasaison. Schließlich schickten die Schiedsrichter sie gleich acht Mal vorzeitig unter die Dusche. Den Rekord für den frühesten Platzverweis in einem Bundesligaspiel hält derweil der damals für den 1. FC Köln spielende Youssef Mohamad. Der Profi holte sich am 21. August 2010 bereits nach 93 Sekunden eine Rote Karte. Noch schneller flog nur Marcel Titsch-Rivero, der für Eintracht Frankfurt spielte, vom Platz. Er wurde am 14. Mai 2001 gegen Dortmund eingesetzt. Nach 43 Sekunden und einer Notbremse musste der Spieler das Grün verlassen. Wer den Ausraster des Frankfurters sicher vorhersagen, konnte bei den Buchmachern in Deutschland sehr gute Gewinne einfahren. So boten die Wettanbieter im Schnitt für die richtige Wette auf eine Rote Karte inklusive Minutenzahl eine Quote von über 1000x an. Besonders Wettanbieter mit Apple Pay sind bekannt dafür, ihren Kunden diese Art von sehr speziellen und ausgefallenen Wettmöglichkeiten anzubieten. Wer somit auf ausgefallene Wetten steht, ist bei Apple Pay Sportwettenanbietern genau richtig aufgehoben.
Stefan Effenberg erhielt die meisten Verwarnungen in der Bundesliga. Der Nationalspieler, der durch seinen Mittelfinger einen Skandal auslöste, war wahrlich kein Kind von Traurigkeit. Er erhielt in 370 Bundesligaspielen ganze 114 der Verwarnungen. Doch der Rekord für die meisten Gelben Karten in einer Saison wurde mittlerweile gebrochen. Schließlich sammelte Klaus Gjasula, der für den SC Paderborn auflief, in der Spielzeit 2019/20 ganze 17 Karten. Beide Profis sind nicht die einzigen Spieler, die negative Rekorde halten. Das gilt beispielsweise auch für Nikolce Noveski und Manfred Kaltz, die jeweils sechs Mal ins eigene Tor trafen, sodass sie den Rekord für meisten Eigentore halten.
Sieger und Verlierer
Einer der besten Torhüter aller Zeiten ist Manuel Neuer. Kein Wunder, dass der Keeper mittlerweile den Rekord für die meisten Zu-Null-Spiele hält. Der Bayern-Torwart hält derzeit mit 213 Partien ohne ein einziges Gegentor diese Bundesliga-Bestmarke. Neuer ist zudem Rekordhalter für die meisten Sieger als Keeper. Mittlerweile hat der Bayer seinen Vorgänger Oliver Kahn überholt. Mit seinem Verein gewann Neuer inzwischen 313 Mal in der Liga. Den Rekord für die meisten Niederlagen hält derweil Bernard Dietz, der 221 Spiele mit seinem MSV Duisburg verlor.
Mit stolzen 42 Jahren wurde ein anderer Torhüter derweil zum ältesten Meister der Liga. Toni Schumacher gewann in diesem Alter den Titel mit Borussia Dortmund. Als er 1995/96 die Schale holte, war der Keeper eigentlich bereits als Coach im Einsatz. Allerdings holte sich der Torwart diesen Rekord, weil er im letzten Saisonspiel zwei Minuten zum Einsatz kam. Der jüngste Meister aller Zeiten kommt unterdessen mal wieder von den Bayern. Jamal Musiala war erst 17,32 Jahre jung, als er 2019/20 mit den Münchenern den Titel holte.
Tore und Zuschauer
Zwölf Mal musste der Torhüter von Borussia Dortmund ins eigene Netz greifen. Am 29. April 1978 verlor sein Verein gegen die Borussia Mönchengladbach in zweistelliger Höhe, was bis höchste der höchste Sieg in der Geschichte der Bundesliga ist. Das erste der torreichsten Unentschieden ereignete vier Jahre zuvor. Im November 1974 kam es zwischen dem VfB Stuttgart und der Eintracht aus Frankfurt zu einem 5:5. Genauso viele Tore in einer Halbzeit erzielte Borussia Dortmund, als der Verein am 6. November 1982 gegen Arminia Bielefeld in der zweiten Hälfte ganze zehn Tore schoss.
Den Rekord für die meisten Zuschauer hält derweil Hertha BSC. Ganz 88.0875 Besucher kamen ins Olympiastadion, um am 26. November 1969 das Spiel gegen den 1. FC Köln zu sehen. Die meisten Karten während eines Spiels sahen derweil die Zuschauer, die am 7. April 2001 die Partie zwischen Dortmund und den Bayern sahen. Damals gab es zehn Gelbe, eine Gelb-Rote sowie zwei Rote Karten. Ein schöneres Spiel erlebten die Fans, die Kevin Vogt am zehnten Spieltag der Saison 2019/20 sahen. Damals passte der defensive Mittelfeldspieler den Ball 172-mal, ohne dass das Leder bei einem Gegner landete.