Wenn es um Fußballmanager geht, so gehört José Mourinho zur Crème de la Crème. Nicht umsonst nennt er sich selbst „The Special One“, auch wenn das aufs erste Gehör „besonders“ im negativen Sinne klingen könnte. Drei Premier League Titel hat er mit den ihm anvertrauten Teams errungen, ebenso wie zwei Siege der Champions League. Zuletzt waren die Jungs des englischen Kultvereins Manchester United in seiner Obhut. Doch auch wenn seine Karriere nun zu Ende ist, kann man von dem portugiesischen Spitzenmanager noch einiges lernen.
Wer nichts wagt, der nichts gewinnt
Risiken müssen immer mit einem gewissen Kalkül eingegangen werden – hat man aber die Lage ausreichend bedacht, soll man vor Wagnissen nicht zurückschrecken. Das demonstrierte Mourinho eindrucksvoll, als er sich aus seinem gemachten Bett in Portugal hinaus in die weite Welt wagte. Unter anderem trainierte er Teams in Spanien, Italien und eben England und bewies damit großes Vermögen, sich an unterschiedliche Kulturen anzupassen. Gelohnt hat es sich allemal: Wäre Mourinho in Portugal geblieben, hätte seine Karriere wohl kaum so eine steile Aufwärtskurve hingelegt.
Glaube nicht alles, aber glaube an dich selbst
Wem Entscheidungen mit hoher Tragweite obliegen, der muss auf sich selbst vertrauen können – oft inmitten reihenweise wohlgemeinter Ratschläge von allen Seiten. Mourinho beherrscht die Kunst, auch in schwierigen Situationen den Blick dafür zu behalten, was das Beste für ihn und für sein Team ist. So sollte man es auch mit sich selbst halten, ob man nun Hobbyfußballer ist oder nicht. Denn dieses Selbstvertrauen hilft einem zum Beispiel auf dem Platz, aber auch im Wettbüro, wenn man entgegen aller Wahrscheinlichkeiten einen Einsatz platziert und trotzdem gewinnt.
Eins ist jedoch sicher: Setzte man zu seiner Zeit auf Mourinhos Team, hatte man große Chancen auf einen netten Gewinn.
Nicht jeder ist auf deiner Seite: Widrigkeiten überwinden
Kennt man Mourinhos Biografie nicht gut, könnte man denken, sie sei durchgehend von Erfolg gekrönt gewesen. Doch auch Mourinho musste Rückschläge in Kauf nehmen: Manchmal gingen seine Trainingskonzepte nicht auf und er wurde von seinen Clubs entlassen. Unterkriegen ließ er sich davon nicht: Er nutzte einfach seine nächste Anstellung dafür, sein Können unter Beweis zu stellen und seine Mannschaften zu beeindruckenden Leistungen zu führen. Wohl auch deshalb ist er heutzutage einer der begehrtesten Redner im Bereich des Profifußballs – denn er weiß, wie man aus einem Misserfolg eine Chance macht.
Aufgeben ist keine Option
Wohl auch daher rührt die nächste Lektion, die man von einem Mourinho lernen kann: Auch wenn die Dinge mal nicht so laufen, wie man es sich vorgestellt hat, sollte man auf keinen Fall aufgeben. Das beste Beispiel hierfür ist der Champions-League-Sieg der portugiesischen Mannschaft Porto, an den niemand geglaubt hatte – außer Mourinho. Tatsächlich führte er sein Team zum Pokal und stach dabei namhafte Gegner wie Manchester United aus.
Die dunkle Seite der Macht
Für einen Fußballverein bedeutete ein Vertrag mit Mourinho zunächst einmal Gutes: Siege wurden auch für Underdog-Mannschaften wahrscheinlicher. Aber neben all seinen Sternstunden war Mourinho manchmal auch ein schlechtes Vorbild: Er hielt sich für eine Art Halbgott auf Erden und hatte ein dermaßen gesteigertes Selbstvertrauen, dass er manchmal für seine eigenen Schwächen blind war. Das war es auch, was ihn letztlich den Posten bei Manchester United kostete – und seine Karriere als Trainer beendete.
Fazit: Mourinho ist zwar nicht mehr als Trainer aktiv – doch sein Vermächtnis, im Guten wie im Schlechten, wirkt immer noch in der Fußballwelt weiter.