Die Saison nähert sich dem Ende und auch beim FC Bayern laufen die Planungen für die nächste Transferperiode bereits auf Hochtouren. Neben möglichen Zugängen müssen sich die Verantwortlichen auch mit Abgängen beschäftigen, um den Kader nicht zu groß werden zu lassen und möglicherweise gutes Geld in die Kassen zu spülen.
Ganz oben auf der Streichliste steht dabei Verteidiger Bouna Sarr. Der 31-jährige Senegalese hat keine Zukunft an der Säbener Straße und wird sich als teures Missverständnis früher oder später aus München verabschieden. Im letzten Wechselfenster fand sich kein aufnehmender Verein, doch spätestens zum Ende seines bis 2024 datierten Vertrags soll die Trennung vollzogen werden.
Auch mit Daley Blind, der erst im Winter kam und nur bis zum 30. Juni dieses Jahres gebunden ist, werden die Zeichen wohl auf Abschied stehen. Der 33-jährige Niederländer konnte sich zwar gut integrieren und sammelte im Rotations-Prinzip einige Einsatzminuten, ist jedoch für das Nagelsmann-Spielsystem auf Dauer zu langsam.
Joao Cancelo, bis zum Sommer von Manchester City ausgeliehen, ist noch eine offene Frage. Der Portugiese hat alle Anlagen, passt jedoch nicht so recht in die neu installierte Dreierkette von Nagelsmann und seine Leistungen sind zu schwankend. Eine unzufriedene Stimmung könnte außerdem negative Auswirkungen haben, weswegen die Bayern die Kaufoption in Höhe von 70 Millionen Euro nicht ziehen werden. Eine geringere Ablösesumme wäre Bayern jedoch gesprächsbereit.
Was wird aus Pavard, Gnabry und Sané
Eine große Entscheidung steht bei Benjamin Pavard an, der noch bis Ende Juni des kommenden Jahres gebunden ist. Zwar sprach der Franzose Ende 2022 noch offen über einen Vereinswechsel, zeigte zuletzt jedoch starke Leistungen auf dem favorisierten Posten in der Abwehrmitte. Die Bayern könnten zwischen 35 und 40 Millionen an Ablöse kassieren, weswegen eine weitere Zusammenarbeit genauso vorstellbar ist wie ein Verkauf.
Ein möglicher Verkauf von Serge Gnabry oder Leroy Sané könnte richtig viel Geld einbringen. Das Offensivduo wurde jedoch in den letzten Monaten aufgrund schwacher Leistungen sowie Fehlverhalten abseits des Platzes stark kritisiert. Sollte sich die Entscheidung auf eine Trennung von einem der beiden Nationalspieler festlegen, würde die Wahl wohl auf Gnabry fallen. Der 27-Jährige selbst schließt einen vorzeitigen Abgang ohnehin nicht mehr aus und Interessenten aus England und Spanien stehen bereits in Lauerstellung.
Kader und Zukunft
Ein zu großer Kader bringt nicht nur unzufriedene Spieler, sondern auch eine hohe Frustgefahr mit sich. Der FC Bayern plant deshalb, in der kommenden Transferperiode einige Abgänge zu verzeichnen. Bouna Sarr, Daley Blind und Joao Cancelo werden wohl den Verein verlassen, während Benjamin Pavard und das Offensivduo Gnabry und Sané noch ungewisse Zukunftsaussichten haben. Der Fokus der Bayern-Verantwortlichen liegt darauf, den Kader auf die Bedürfnisse des neuen Trainers Julian Nagelsmann abzustimmen.
Bei der Entscheidung über die Zukunft der Spieler spielen auch die Leistungen der vergangenen Saison eine Rolle. Sowohl Gnabry als auch Sané konnten nicht in vollem Umfang überzeugen und wurden teilweise stark kritisiert. Gnabry selbst schließt einen vorzeitigen Abgang nicht aus, während Sané noch bis 2025 vertraglich gebunden ist.