Oftmals stehen die Trainer und Spieler in der Fußball Bundesliga im Vordergrund. Aber auch die Manager sind mit ihrer Arbeit „im Hintergrund“ oftmals maßgeblich an den großen Erfolgen beteiligt. Angefangen von der Verpflichtung neuer Spieler, bis hin über eher unscheinbare Dinge wie die Suche nach neuen Sponsoren und Erlösquellen ist das Aufgabegebiet eines Fußballmanagers sehr vielschichtig. Wir haben uns etwas näher mit Michael Zorc von Borussia Dortmund beschäftigt. Der 55-jährige gehört zweifelsfrei zu den besten Manager in der Fußball Bundesliga.
Fußball Manager ist nicht gleich Fußball Manager; je nach Vereinsstruktur haben diese Personen bei den unterschiedlichen Klubs andere „offizielle Bezeichnungen“. Klassischerweise werden die sog. Sportdirektoren gerne als Manager bezeichnet. Bei anderen Vereinen wiederum kann dies unter Umständen aber auch der Sportvorstand sein.
Die Arbeit eines Fußball Managers ist eigentlich einfach zu messen bzw. zu bewerten, zumindest aus Sicht der Fans. Bei Erfolg leistet der Manager gute Arbeit, bei Misserfolg nicht. Ganz so einfach ist es dann aber doch nicht, was auch die nachfolgenden Beispiele zeigen.
Michael Zorc hat den BVB zurück in die Bundesliga-Spitze geführt
Über 460 Spiele hat Michael Zorc für Borussia Dortmund absolviert und feierte mit dem BVB als Profi große Erfolge, unter anderem den Gewinn der deutschen Meisterschaft und der UEFA Champions League. 1998 wechselte Zorc nach seiner Profi-Karriere direkt in die sportliche Leitung bei den Schwarz-Gelben und hat als Manager ebenfalls einiges vorzuweisen. Auch wenn Dortmund in der laufenden Saison nicht unbedingt um den Gewinn der Meisterschaft mitspielt, hat Zorc den BVB wieder in die absolute Bundesliga-Spitze zurückgeführt.
Anfang/Mitte der 2000er Jahre stand es alles andere als gut um den BVB – die Dortmunder waren finanziell kurz vor dem Ruin und ein Zwangsabstieg drohte. Gemeinsam mit Michael Zorc und Hans-Joachim Watzke schaffte man jedoch die Kehrtwende. Maßgeblich dafür war sicherlich zum einem die Verpflichtung von Jürgen Klopp als neuen Cheftrainer, aber auch die vielen Profis die Dortmund in den vergangenen Jahren entdeckt und groß rausgebracht hat waren ein Erfolgsrezept von Zorc. Angefangen von Mats Hummels, Mario Götze, Robert Lewandowski oder Pierre-Emerick Aubameyang. Allesamt wurden für „kleines Geld“ eingekauft, haben mit Dortmund große Erfolge gefeiert und wurden später mit satten Gewinnen weiter verkauft. Bestes Beispiel hierfür ist Stürmer Aubameyang, der im Sommer 2013 für 13 Millionen vom AS St-Etienne nach Dortmund wechselte und Anfang 2018 für rd. 64 Millionen Euro an den FC Arsenal weiterverkauft wurde. Neben seinen zahlreichen Toren hat der Gabuner dem BVB damit auch mehr als 50 Millionen Euro Transferüberschuss in die Kasse gespült. Diese Transfererlöse hat Dortmund in den vergangenen Jahren nicht nur zum Abbau seiner Schulden genutzt, sondern auch wieder reinvestiert, z.B. in neue vielversprechende Spieler. Ohne Zorc wäre solch eine Entwicklung vermutlich nicht möglich gewesen